Interview – Blauring Muotathal im Birchli
Wer nutzt eigentlich unsere Pfadiheime? Um diese Frage zumindest mit einem Beispiel zu beantworten, besuchten wir Ende April das Birchli und traffen dort auf eine fröhliche Gruppe junger Menschen, deren Leiterteam wir interviewen durften.
Interview: Christian Kaiser / Murmel
Sina, Arno und Jasmin, ihr habt das Birchli für dieses Wochenende gemietet. Erzählt uns, wer ihr seid und was ihr hier macht.
Sina: Wir sind die Scharleitung der Jungwacht/Blauring Muotathal und sind hier mit dem gesamten Leiterteam im Planungsweekend für unser gemeinsames Sommerlager.
Arno: Also eigentlich sind Jungwacht und Blauring zwei eigenständige Vereine, aber wir machen vieles zusammen. Und alle zwei Jahre gehen wir zusammen ins Sommerlager.
Jasmin: Diesen Sommer gehen wir ins Zeltlager nach Hofstetten-Flüh im Kanton Solothurn.
Wieso seid ihr fürs Planungsweekend ins Birchli gekommen?
Arno: Normalerweise gehen wir eigentlich in unser eigenes Haus, das auf dem Weg zum Pragelpass liegt. Aber um diese Jahreszeit liegt dort noch Schnee und man erreicht das Haus nur mit einer halbstündigen Schneeschuhtour. Das wäre etwas viel Aufwand gewesen, deshalb haben wir etwas anderes gesucht.
Jasmin: Wir vom Blauring wollten letztes Jahr schon ins Birchli kommen, mussten aber das Weekend absagen. Weil uns das Lagerhaus aber auf den Bildern mega gut gefallen hat, sind wir nun dieses Jahr hierhergekommen.
Wann und wie habt ihr das Haus reserviert?
Sina: wir haben letzten Herbst reserviert. Das heutige Wochenende war noch das einzige freie Datum, so haben wir das Datum des Planungsweekends danach gerichtet.
Jasmin: Es war dann gar nicht so einfach, dass heute alle Leiterinnen und Leiter kommen konnten. Ich zum Beispiel arbeite als Fachfrau Gesundheit oft an den Wochenenden.
Arno: Und ich bin gerade in der RS und wäre prompt für die Wochenend-Wache eingeteilt gewesen. Glücklicherweise konnte ich dann noch rechtzeitig schleifen…
Sina: Reserviert haben wir über das Online-Tool, ging problemlos und auch die Telefonate mit dem Heimverwalter waren sehr unkompliziert.
Jasmin: Auch die Heimübernahme heute morgen hat gut geklappt. Der Heimwart konnte selber nicht kommen, aber es war eine Ersatzperson da.
Wie gefällt Euch der Aufenthalt bis jetzt? Wie findet ihr das Heim?
Arno: Also die Küche ist super und auch sonst ist es ein Top Lagerhaus, recht modern.
Sina: Wir waren schon in vielen älteren Häusern, die nicht so modern eingerichtet waren. Ich finde einzig die Küche etwas klein, vor allem für längere Lager.
Jasmin: Es ist alles genauso wie auf den Bildern, da gab es keine negativen Überraschungen.
Und was gefällt Euch am besten?
Sina: Der Aussensitzplatz ist mega.
Jasmin: Ja, der Sitzplatz fägt!
Arno: Der Sitzplatz und die Feuerstelle sind cool. Ich freue mich schon aufs Grillieren heute Abend!
Wie sieht denn Euer Programm heute und morgen aus?
Sina: Heute morgen haben wir Scharleiter das Lagerprogramm vorgestellt und dann haben wir aufgeteilt, wer welche Lagertage plant. Jetzt sitzen alle in ihren Gruppen zusammen, um die einzelnen Tage zu gestalten und das Programm zu schreiben.
Arno: Fürs Nachtessen werden wir zusammen grillieren und dann den Abend gemütlich verbringen.
Jasmin: Morgen nach dem Zmorge müssen wir dann bereits wieder zusammenpacken, putzen und nach Hause fahren.
Im Anschluss ans Interview plaudern wir noch ein wenig über das geplante Sommerlager. Sina erklärt, dass die Muotathaler nicht so eine grosse Schar seien, dass aber fast alle ins Lager mitkommen würden. Sie rechnen deshalb mit etwa 60 Personen im Lager.
Jasmin: Willst Du unser Lagermotto wissen? Es ist «Mittelalter».
Sina: Wir legen jeweils viel Wert auf eine detailgetreue Umsetzung des Mottos.
Arno: Eigentlich sollten wir eine «Restensuu» mitnehmen…
Sina: Waas, eine Restensuu?
Arno: Ja, wie damals im Mittelalter. Das wäre doch viel besser, als die Rüstabfälle zu kompostieren…
Die drei lachen und die Mädchen schütteln die Köpfe.
Arno, Du denkst wohl schon an den Schlussabend mit einem Spanferkel, oder?
Arno: Oh nein, dieses Trauma will ich den Teilnehmenden nicht zumuten. Dass sie dann ihr eigenes Suuli essen müssten…
Sina: Wenn schon müssten wir sowieso zwei Süü haben, wegen dem Tierschutz…
Jasmin: Du, ich glaube, der Lagerplatzbesitzer hat doch Schweine, da müssten wir mal nachfragen…
Offensichtlich ist das Birchli die perfekte Umgebung für kreative Ideen. Jedenfalls verabschiedeten wir uns bald wieder von Sina, Jasmin und Arno und liessen sie weiter an ihren Sommerlagerplänen feilen. Ziemlich sicher werden dabei keine Tiere zu Schaden kommen…